Ein natürlicher und in aller Regel ungefährlicher Bestandteil unserer Umwelt sind Schimmelpilze. Übersteigt ihre Konzentration in geschlossenen Räumen jedoch ein bestimmtes Maß, so kann es zu weitreichenden Gesundheitsproblemen für den Menschen kommen. Die Verbindung von Schimmelpilzbelastung in Wohnräumen und daraus resultierenden Erkrankungen wurde mehrfach wissenschaftlich bestätigt.

Wie entstehen Schimmelpilze?

Reife Schimmelpilze bilden im Wachstum Sporen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Maßgeblich für deren Wachstum ist Feuchtigkeit, organische Substanzen aber auch die Temperatur in Innenräumen . Da die Luft in Innenräumen meist wärmer ist, nimmt sie weniger Wasser auf als die kalte Außenluft. Wird diese  nicht ausreichend abgeführt, kann sie an verschiedenen Stellen, wie etwa an Fensterstürzen, Raumecken oder Wänden kondensieren. Schimmelpilze finden hier einen idealen Nährboden.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Die Sporen der Schimmelpilze zählen zu den wichtigsten Innenraumallergenen. Allein in Deutschland verursachen Schimmelpilze rund 30% der Allergien. Die allergischen Reaktionen äußern sich durch Atemwegserkrankungen, Reizungen von Augen und Haut, sowie erhöhte Infektanfälligkeit oder chronische Erschöpfungszustände.

Grundregeln zur Vermeidung von Schimmelpilz

  • Achten Sie auf das richtige Raumklima! Die Luftfeuchtigkeit sollte 65 – 70 %  nicht überschreiten. Die optimale Raumtemperatur liegt  zwischen 19 und 21°C, zu Schlafzeiten bei 16 – 18°C.
  • Halten Sie den Lüftungsvorgang kurz. Durch intensives Stoßlüften entfernen Sie die warme Luft, die viel Feuchtigkeit enthält, aus dem Raum. Die frische kalte Luft, erwärmt sich nach dem Schließen der Fenster sehr schnell, da die Einrichtung und Wände noch nicht ausgekühlt sind. So kann die nun erwärmte Luft erneut Feuchtigkeit aufnehmen.
  • Vermeiden Sie während dem Heizen das Dauerlüften, z.B. durch gekippte Fenster.
  • Verstellen Sie Außenwände, besonders bei unzureichender Wärmedämmung, nicht mit dicht abschließenden Möbelstücken oder Bildern und verzichten Sie auf schwere Gardinen.

Entdecken Sie trotz Vorkehrungsmaßnahmen Schimmelpilzquellen in Ihren Wohn- und Schlafräumen, sollten die betroffenen Räume unbedingt durch eine sachkundige Fachkraft begutachtet werden und anschließend möglichen Ursachen nachgegangen werden.